Im Buch how to read a book geht es im Kapitel Wechselbeziehung zwischen Lesen und Schreiben um eben dieses Thema.
Meine nicht wortwörtlichen Mitschriften als Bulletpoints:
- Die Wechselbeziehung ist ähnlich, wie zwischen unterrichten und unterrichtet werden. Der Autor will das Gerippe(die Kernaussage) des Textes mit Fleisch und Fett(Geschichten, Storytelling und Beispielen) kunstvoll verbergen. Und der Leser versucht das Gerippe zu finden, das im Buch versteckt ist.
- Es genügt auch nicht, wenn ein Sachbuch nur einen Überblick über das Thema bieten würde. Die meisten Leser können mit dem Gerippe allein nichts anfangen. Das Fleisch verleiht dem Buch eine wichtige, zusätzliche Dimension. Wie bei Mensch und Tier bringt Fleisch bringt Lebendigkeit ins Buch.
Ich denke, hier ist ein wichtiger Augenöffner versteckt. Die Kernthese eines Kapitels/Buchs als Gerippe, das durch Geschichten, Storytelling und Beispielen als Fleisch und Fett zum Leben erweckt wird.
Buchzusammenfassungen sind beliebt. In ihnen wird das Gerippe freigelegt dem Leser dargeboten. Der Leser der Zusammenfassungen spart sich Lese-Arbeit. In meinen Augen verzichtet er auch auf den Lerneffekt, der durch das Freilegen der Kernaussage, dem Gerippe entstehen würde.
Wie gesagt, steckt in dem Fleisch das Leben. Deshalb bin ich auch kein Freund von Buchzusammenfassungen.
Ein weiterer Gedanke ist, dass zu viel Fleisch und Fett, also Geschichten das Gerippe/den Kern der Geschichte zu sehr belasten und es schwer möglich machen, an die Essenz des Buches heranzukommen. Das Buch verkommt mit zu viel Fleisch und Fett zu einem „Schwafel-Buch“.