In meiner Mastermind hatten wir letzten Donnerstag unser Jahresauftakt-Meeting. In diesem Meeting haben wir auf unsere Ziele für 2022 geschaut, wie es gelaufen war und 2023 geplant. Ein paar Ziele, für die ich mich commitet habe, will ich hier aufschreiben:
Meine Jahresziele
From collector to creator
Mein Zettelkasten ist im vergangenen Jahr gut gewachsen. Ich habe ihn von Dokuwiki zu Logseq umgezogen. Beim Umzug habe ich auch einige Notizen gelöscht. Zum Jahresende hatte ich im neuen Zettelkasten etwa 300 Zettel, teilweise mit mehreren tausend Wörtern.
Ein Eintrag im Digital Garden von Anne-Laure Le Cunff war ein Weckruf für mich. Ich will mich mehr zum Creator hinentwickeln. Sicher, ich habe schon den ein oder anderen Blogpost geschrieben, doch in meinem Zettelkasten werden hauptsächlich Notizen gelagert, ohne, dass ich viel mit ihnen interagiere.
Ich habe bereits angefangen, Notizen vermehrt zu taggen und untereinander zu verlinken. Das ist eine Sache, die mir überraschenderweise Spaß macht. Das ist ein gutes Zeichen. Einstein soll gesagt haben „Kreativität ist Intelligenz, die Spaß hat“.
Zum Creator-Game kommt hinzu, dass ich einen digitalen Garten gestartet habe. Eine Art öffentlicher Zettelkasten quasi. Das Ganze ist noch sehr rudimentär und am Code muss noch etwas Hand angelegt werden, doch die ersten Einträge habe ich schon erstellt.
Ich will auch wieder vermehrt bloggen. Mein Ultralearning-Projekt Write against the Schreibblockade habe ich dafür bereits gestartet. Da passt das auch mit dem Creator-Game.
Weniger Redundanzen
Ich probiere viel aus. Was Spaß macht und mir nützt, führe ich fort. Der Rest wird liegen gelassen und vergessen. Es haben sich in den vergangenen Jahren viele Parallelstrukturen entwickelt. Ich habe einen analogen und einen digitalen Zettelkasten. Beide Herangehensweisen haben ihren Charme und ihre Vorteile. Ein großer Nachteil von diesen Redundanzen ist, dass ich nicht weiß, wo ich was bearbeitet habe. In jeder Küche gibt es schließlich auch nur einen Besteckkasten und nicht 5.
Welche Redundanzen will ich vermeiden?
- Flickr/Instagram/Blog/vizualize.us/Pinterest
- Auf allen 5 Plattformen sammle ich eigene und fremde Fotos. Ich will zukünftig auf meinem eigenen Webspace meine Fotos hochladen und teilen.
- Logseq, Zotero, Obsidian, Tiddlywiki, Dokuwiki, analoger Zettelkasten
- Ich will mich zukünftig nur auf Logseq konzentrieren. Von Zotero und Obsidian will ich die Notizen ins Logseq einpflegen und die Notes löschen.
- Raindrop.io/Bookmarks in Firefox/Bookmarks in Google Chrome
- Viele Bookmarks sind als Read-Later gespeichert. Diese Bookmarks will ich durchgehen und als Notizen in den Zettelkasten einpflegen, diese bearbeiten und die Bookmarks löschen. Ich hatte zwar im Oktober erst angefangen, Raindrop.io für Bookmarks zu nutzen, doch es entwickelt sich mehr zu einer weiteren Redundanz, die ich nicht für den Zweck nutze, was ich wollte.
Ich habe noch mehr Redundanzen am Start, hauptsächlich, weil ich gerne verschiedene Interessen und Lebensbereiche trenne. Banking, Social Media oder Bloggen zum Beispiel. Mehrere E-Mail-Adressen zu haben, hat sich für mich bewährt.
Social Media vermeiden
Wie in den Redundanzen-Part bereits angeklungen will ich Fotos zukünftig auf eigenen Space hochladen. Meine Social-Media-Aktivitäten will ich drastisch herunterfahren und mich mehr auf meinem Blog konzentrieren.
Welche Software ich für die Fotos nutzen will, weiß ich noch nicht.
Sport und Ernährung
Der Klassiker zum Neujahrsanfang. Ich will mehr Sport machen und mich gesünder ernähren. Ich will mittwochs und Samstag Hanteltraining machen. Für Yoga habe ich mich mit einer App angemeldet. Beides beginnt nächste Woche.
Ultralearning-Projekte
Vieles weitermachen
Im vergangenen Jahr hatte ich einige positive Gewohnheiten entwickelt. Morgenroutine mit Bett machen, Mediation, Frühsport und kalt duschen, für die ich teilweise um 4 aufstand. Mehr lesen usw. Das werde ich beibehalten.
Fazit
Für 2023 habe ich mir keine richtigen Big Goals vorgenommen. Es sind mehr die kleinen Veränderungen, die mir das Leben leichter machen sollen. Der ein oder andere Nörgler wird feststellen, dass die Ziele nicht nach dem SMART-Goals-Prinzip definiert sind. SMART-Goals machen auf lange Sicht keinen Sinn. Es ist Käse, im Januar zu sagen, im November will ich das und das erreichen. Es ist besser, SMART-Goals nur auf Wochenbasis zu definieren. Da kann man im Wochentakt schauen, was lief, was nicht und wenn nötig nachjustieren.